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Was sagt die internationale Presse?


Intro Nr.47, September 1997

Die With Dignity,"Viel Nichts um Lärm"
Endlich legen die chronisch deprimierten Meister des straffreien, strukturarmen Getösecraps nach: "Viel Nichts um Lärm" führt die Grundprämissen des Vorgängers "First Take is deadly" fort und damit die Analysis bekannter Genrelangweiler ad absurdum. Und wieder treten sie von einer Nutellamine auf die nächste: Die Texte erinnern in Form und Metrum an undurchsichtige Strichcodes, die dazu gewählten Berg- und Talfahrten der liebevoll verunstalteten Geräuschkollagen offerieren die Obszönität einer Zitronenpresse. DWD (Bochum) sind die geeignete akustische Begleitung für den Beischlaf in der engen WG oder auf dem Campingplatz, nur um eindeutige Geräusche durch völlig undefinierbare zu ergänzen oder zu übertönen. Außerdem kommt man dabei nicht in Verlegenheit, auf die "Musik" achten zu müssen - die würde man ohnehin nicht verstehen können. "Viel Nichts um Lärm" gehört in jedes Kassettenfach. Aus 135 Metern CrO2-Band läßt sich auch jede Menge Konfetti herstellen, man kann damit die nervige Töle des Nachbarn vergiften oder einfach vor Freunden angeben, fast so, als spiele man selbst bei einer ganz tollen Band mit. Oder um es mit Ernie aus der Sesamstraße zu sagen: "Hupmonster zu zählen ist ganz schön schwierig!" Ach ja, übrigens: Wahrheit ist die Projektion von Anordnungen von Regeln. Trotzdem vielen Dank für die Blumen.

Henning Poppe
Viel Nichts um Lärm