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Repgens Equipment

Aus dem Guitarherero Magazin

Im Zuge seines Weihnachtsurlaubes gab Repgen dem namibischen Guitarherero Magazin eines seiner seltenen Interviews. Darin gibt er zum ersten Mal exklusiv das Geheimnis seines Sounds preis.


Guitarherero Magazin: Repgen, ich darf Sie doch so nennen?

Repgen: Ich möchte hier einmal zur Lösung eines Problems beitragen, das immer wieder auftaucht; die Betonung des R liegt mir genau wie das Verbot von Landminen ebenso am Herzen wie die Rolle des e, das trotz seines gehäuften Auftretens nicht, wie die 3%-Hürde beim Euro, überbetont werden sollte. Ebensowenig, wie die Kombination von p und g ein so außergewöhnliches Ereignis darstellt wie etwa das Verschwinden der Ozonschicht. Das n wiederum ist ein Symbol für die konsequente Agitation der äußeren Mitte.

GHM: Man bekommt den Eindruck, Sie zeichnen sich durch großes politisches Engagement aus?

R: Wollten Sie hier über Gitarrentechnik sprechen oder mich über meine politische Position aushorchen?

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Fangen wir mit der von Ihnen recht selten eingesetzten Akustikgitarre an; welches Modell bevorzugen Sie da?

R: Wichtig ist mir die Ausgewogenheit der Hölzer, die perfekte Form und die Härte des verwendeten Leims. Mein momentanes Lieblingsinstrument ist deshalb auch keines von der Stange. Der Freund einer Bekannten hat es auf einer Auktion erstanden und dann für 74.000.000 Millionstelmark mir überlassen. Er bereut es wohl heute noch.

GHM: Andere Menschen leben von diesem Geld eine halbes Jahr...

R: Dies ist wohl kaum der geeignete Ort, um über die Lebenshaltungkosten in der Dritten Welt zu diskutieren.

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Ihr Hauptinstrument ist die E-Gitarre. Sie benutzen da einen telecaster-ähnlichen Typ?

R: Ja, so ist es. Im Lauf der Zeit habe ich schon diverse Modelle gespielt. Mein jetziges Modell zeichet sich durch einen Korpus aus massivem Holz, einen bundierten Hals und sechs Saiten aus.

GHM: Das ist aber für alle E-Gitarren typisch.

R: Nur auf den ersten Blick. Schaut man jedoch genauer hin, und diese Gabe ist nicht jedem Durchschnittsgitarristen gegeben, so kann man feine Nuancen ausmachen. Die gekapselten Mechaniken zum Beispiel fallen nicht jedem auf.

GHM: Eigentlich doch.

R: Wollen Sie jetzt einen Abbruch des Interviews provozieren?

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Nochmal zurück zur ursprünglichen Frage; warum Telecaster?

R: Meine Chevy Telecaster ist wegen des fehlenden Vibrato-Systems unempfindlich gegen Luftdruckschwankungen. Moderne Gitarren reagieren ja schon auf hustende Fans in der letzten Reihe.

GHM: Die neueren Systeme sind doch sehr stimmstabil, wie viele Test gezeigt haben.

R: Unterstellen Sie mir mangelnde Fachkenntnis?

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Unsere Leser interessiert natürlich, welche Verstärkersysteme Sie einsetzten. Viele Ihrer Kollegen setzten auf Designeramps aus L.A.

R: Wollen Sie mir jetzt Vorschriften machen?

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

R: Die von mir eingesetzten drei Typen kommen dagegen aus dem L.a.d.E. . Man sollte es sich zur Devise machen, noch exotischerer Amps zu benutzen als andere. Der Evans Soundcreator ist in einer kleinen Dachbodenwerkstatt im nördlichen Vorort von Billport überarbeitet worden, genauso wie mein Fender Amp. Natürlich ist das nicht billig, die Kosten der Austauschteile bewegen sich fast im mehrstelligen Bereich. Einzig der G 10 ist nicht getunt, um die Exklusivität zu wahren nenne ich die Marke nur verschlüsselt: Qbsl.

GHM: Wie sind die Geräte verschaltet?

R: Mit Kabeln. Mehr möchte ich dazu wirklich nicht sagen.

GHM: Könnten Sie nicht doch einen weiteren Hinweis geben?

R: So langsam habe ich Ihre Unverschämtheiten satt.

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Benutzen Sie weitere Effekte?

R: Wenn Sie glauben, einfache Bodeneffekte könnten zu meinem Sound beitragen, haben Sie natürlich recht.

GHM: Entschuldigung.

R: Wofür? Ich benutze seit Jahren einen Ibanez Verzerrer. Und einen Boss Verzerrer seit neuerer Zeit, weil ich ihn geschenkt bekommen habe.

GHM: Das ist oft auch das, was unsere Leser ihr eigen nennen und kaum innovativ.

R: Man kann sich nicht immer gegen Nachmacher wehren, das liegt in der Natur der Sache. Bäume sind im Sommer auch immer grün, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

GHM: Entschuldigung.

R: Bitte, bitte...

GHM: Welchen Rat geben Sie jungen Gitarristen?

R: Wichtig ist es, sich ein Vorbild zu nehmen. Dann geht es nur noch darum, das nachzuspielen, was andere viel besser können.

GHM: Das ist aber nicht innovativ?

R: Entschuldigung.

GHM: Bitte, bitte...

R: Keine Ursache.

GHM: Ich danke Ihnen für das Gespräch.

R: Bitte, bitte...

GHM: Entschuldigung.



Darf ich 'mal durch...?